Na klar, mir war früher auch total egal, was irgendwann mal sein könnte. Rock’n Roll. Scheiß drauf. Scheiß auf die Leber. Geld kommt aus der Wand. Bier gibt’s an der Tanke. Und irgendwann kam die Quittung.
Hochmut kommt vor dem Fall. Besser spät als nie. Einsicht ist der erste Weg und so.
Sicher, ich genieße die Gegenwart. Dennoch denke ich mehr an die Zukunft denn je. Jede Zukunft wird irgendwann zur Gegenwart.
Jeden Tag zahle ich ein. Indem ich nicht mehr rauche, nicht mehr trinke. Trainiere.
Trainieren klingt nach Kampf. Krampf. Anstrengung. Unnötiger Stress.
Ist es nicht. Ich trainiere gerne. Mittlerweile am liebsten allein. Wie ich auch zur Zeit am liebsten für mich Gitarre spiele. Oder ab und zu mit meinem guten Freund Michael Diehl jamme.
Mir reicht eine kleine Bude, eine Art Kammer. Wie früher, old school, Proberaum mit Patina. Musik, alte Trainingsklamotten, Schwielen an den Händen. Schweiß und platt vom Schulterdrücken.
Aber was bringt mir das?
Ich habe seit zwei Jahren ein Bild von mir im Kopf. So will ich in etwa aussehen, wenn ich dieses und so, wenn ich jenes Alter erreicht habe. Kein Bierbauch. Kein Gilb im Bart. Mit 70 noch ein neues Tattoo? Warum nicht! Dafür zahle ich ein. Jeden Tag. Auf mein Zeitkonto. Vielleicht habe ich schon zu viel kaputt gemacht. Vielleicht aber auch nicht. Ich werde es heraus finden.
Training heute:
- Bankdrücken
- Butterfly
- Schulterdrücken
- Trizeps
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