042 – Mittwoch: was das Internet nicht kann

Heute kam also dann das erwartete Buch, gebraucht: Rattus Rex. Die ersten 30 Seiten gehen super runter. Einwandfrei flüssig und alles, was mundart geschrieben und streckenweise in Rezensionen kritisiert wurde: mir gefällt’s und ich finde es leicht verständlich und gut zu lesen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich im Laufe der Jahrzehnte genug Dialekte kennen und lieben gelernt habe. Vielleicht kennen Kritiker diese Dialekte einfach noch nicht. Vielleicht haben sie auch einfach eine andere Vorstellung von einem Buch aus den Achtzigern, das Dialoge enthält, die vor ihrer Zeit geschrieben wurde. Vielleicht sind sie auch einfach nur verwöhnte Nörgler, denen man es nie recht machen kann.
Deswegen: Klappentexte lesen, Buch koofen und wenn gelesen verschenken, ins Regal stellen oder weiterverkaufen. Viele Kritiken verschwenden einfach nur Zeit.
Ist wie bei Plattenkritiken. Es gibt einfach keine objektive Kritik. Nie. Falls doch: lasst es mich wissen.

Wenn ich mal Bücher kaufe, dann fast immer Second Hand. Wobei ich immer noch sehr gern in Buchläden gehe. Ja, auch Thalia. Gerne aber immer noch die kleinen, liebevoll gestalteten Läden. Letzte Woche stand ich mit meiner Freundin in Gießen vor einem solchen, leider zu dem Zeitpunkt bereits geschlossenen. Hier gibt es noch das, was ich heute mit der Post bekommen habe und was es auch zu kaufen gibt – aber nicht im Internet: Geruch.
Ich gehe gerade fest davon aus, dass ich nicht weiter erklären muss, um welchen Geruch es geht.

Umschlag auf und ich habe umgehend eine Art von Bezug zu dem Buch, das ich noch nicht kenne.
Ohne darüber nachzudenken ist mir bewusst, dass ich ein kleines Stück Geschichte in den Händen halte. Vergangenheit. Etwas, vor dem ich irgendwie Respekt habe.
Habe ich sogar – und das schon immer – auch vor allen schlechten Büchern, die ich gelesen habe. Und dann sind sie wieder nach und nach da, die Erinnerungen, die irgendwie mit Literatur zu tun haben (Hallo Heike, Podcast kommt).
Danke Leben für ein Bewusstsein!

Training heute war irgendwie den ganzen Tag. Und Essen. Viel Essen. Ich wollte gar nicht so viel essen, ich schwör. Aber es war dann einfach da, in der Pfanne. So gut gewürzt. Als hätte ich es absichtlich gemacht um mich zu verführen. Ich Schlitzohr.
Und dann noch veganes Eis: Cookie Dough. Verheerend lecker. Tatsächlich habe ich es geschafft, es nicht in einem zu essen. Dreiviertel stehen im Gefrierfach…

Nachmittags: 2,5 Stunden Wandern